Firma Wurzer zeigt Profil
Welle und Trapez für die ganze Welt
Im Jahr 1945 gründete der Vater des heutigen Firmenbesitzers und Geschäftsführers Georg Wurzer eine Reparaturwerkstätte für Landmaschinen, die er stetig aus- und aufbaute. Heute, immer noch am Ursprungsort und in den Händen der Familie, beschäftigt Wurzer Profiliertechnik 100 Mitarbeiter in den Bereichen Verwaltung, Produktion, Lagerung und Transport.
Geheizt wird mit klimaschonendem Erdgas
In weitläufigen Hallen, die mit Erdgas beheizt werden und in denen mehr als 25 Meter lange Fertigungsstraßen stehen, entstehen Trapez- und Wellbleche, Rohre und Rinnen. Bleche von bis zu 25 Metern Länge und 1,5 Millimeter Dicke werden hier gebogen. Mehr als 100 Tonnen Blech werden in jeder der drei Fertigungshallen an einem Tag verarbeitet. Vieles geht automatisch. „Das ist heute alles High Tech im Vergleich zu früher“, sagt Wurzer. Die Bleche, Rinnen und Rohre werden als Bauteile für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft in die ganze Welt verschickt – oft passgenau nach Kundenwünschen hergestellt. Knifflig ist oft auch der Versand. Überlange Lkws müssen auf engen Straßen durch die Dörfer bis zur Autobahn gelotst werden.
Vom Ein-Mann-Betrieb zum Exporteur in alle Erdteile
„Ich bin da reingewachsen“, sagt Wurzer. Nachdem er 1979 sein Maschinenbaustudium abgeschlossen hatte, trat er in den väterlichen Betrieb ein. Technische Innovation stand bereits bei seinem Vater an erster Stelle. Und das ist auch ein Baustein des Erfolgrezeptes von Georg Wurzer. „Die Neugier ist es, die uns treibt, unser Wissen ständig zu aktualisieren. Mit den laufenden Updates und dem Kapital langer Erfahrung arbeiten wir heute schon an den Themen von morgen“, heißt es im Firmenportrait, das zum Jubiläum erschienen ist.
Dafür spricht auch, dass die Mitarbeiter ihr Know-how gerne einbringen und die Fluktuation gering ist. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter, sagt Wurzer. „20- und 25-jährige Jubiläen sind keine Seltenheit.“ Wenn Wurzer über das Firmengelände geht, begrüßt er jeden seiner Mitarbeiter mit Namen.
Ein Verfahren, das Wurzer mit seinen Leuten entwickelte und das seine Rohre von denen anderer Hersteller abhebt, ist das Hochfrequenzschweißen, bei dem die Kanten, die zusammengefügt werden sollen, mittels Strom verbunden werden. Darauf ist der Firmenchef stolz, denn es verschafft Wurzer Profiliertechnik ein Alleinstellungsmerkmal: „Das können die anderen gar nicht.“
Wurzer Profile ist seit 2010 Kunde von erdgas schwaben. Angefangen hat es mit der Erschließung einer kleineren Halle, später kamen immer mehr Gebäude dazu. Heute ist praktisch das ganze Betriebsgelände erschlossen.
Erschienen in: 3e, Magazin von erdgas schwaben (3-2016)